Traumatische Erfahrung bei Kindern
Die traumapädagogische Familienarbeit richtet sich an Familien, in denen Kinder traumatische Erfahrungen erleben mussten und Grund für dysfunktionale Verhaltensweisen sind. Innerhalb dieses systemischen Ansatzes, wo die ganze Familie einbezogen wird, werden die herausfordernden Verhaltensweisen der Kinder als Ausdruck von Überlebensstrategien umgedeutet, die eine wichtige Funktion für diese im Alltag erhalten. Um das Zuhause in einen sicheren Ort für die Kinder zu gestalten, in welchem sie nicht re-traumatisiert werden, werden die Erziehungsberechtigten für die Erfahrungen ihrer Kinder und ggf. auch ihrer eigenen sensibilisiert.
Ablauf:
- Das Angebot umfasst 10 Stunden à 60 Minuten
- 1. Sitzung: Das Gespräch erfolgt mit dem gesamten Familiensystem, wo Zielvorstellungen formuliert und ein Handlungsplan erarbeitet werden
- 2.-5. Sitzung: Allein mit dem Kind allein die traumasensiblen Themen besprochen und Skills zur verbesserten Alltagsbewältigung trainiert
- 6. Sitzung: Familiengespräch, in welchem die erste Zielkontrolle und ggf. Anpassungen erfolgen, außerdem sollen bereits wahrgenommene Veränderungen gewürdigt und vertieft werden.
- 7.-9. Sitzung: Weitere Vertiefung der Prozesse mit dem Kind
- 10. Sitzung: Im Familiengespräch werden erlebte Erfolge geschätzt und ein Blick auf den langfristigen Alltagstransfer geworfen, bei Bedarf werden weitere notwendige Unterstützungsmöglichkeiten besprochen (z. B. Psychotherapie, Familienberatung)
Zielgruppe:
Kinder, die durch schwerwiegende psychische Ereignisse oder physische Gewalt traumatisiert sind
Kinder mit schädlichen Bindungserfahrungen innerhalb des frühkindlichen Alters, wie Bindungsabbrüche oder unsichere Bindungserfahrungen
Eltern, die Hilfe bei Veränderung der Verhaltensweisen ihrer Kinder brauchen
Eltern, die eventuell selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
Der zeitliche Rahmen sowie ggf. Zielvorstellungen werden nach Auftragseingang mit der Fachkraft besprochen. Die fallzuständige Fachkraft im ASD/PKD wird nach Abschluss der 10 Sitzungen anhand eines Kurzberichtes über den Verlauf, Abschluss und die Teilnahme informiert. Das Angebot für telefonische Rückfragen und Absprachen besteht weiterhin.